FAQs

1. Warum dauert bei Ihnen der Grundkurs mehr als 2 Jahre (max. 2,5 Jahre)?

Ähnlich einem Allgemeinarzt hat der Heilpraktiker eine riesige Vielfalt an möglichen Erkrankungen, die er erkennen sollte und teilweise behandeln darf. 2 - 2,5 Jahre Ausbildung sind in meinen Augen für eine seriöse Ausbildung dieser Größenordnung ein Minimumm. Der Heilpraktikeranwärter lernt nicht in erster Linie für eine Überprüfung, sondern wür einen eigenverantwortlichen Beruf mit sehr großer Verantwortung. - Wie groß diese tatsächlich ist, merkt man meist erst während der Ausbildung oder später im Beruf.

Deshalb ist es mir wichtig, dass der Unterrichtsstoff möglichst gemeinsam erarbeitet und daheim aufgearbeitet/erlernt/vertieft werden kann. Zum Erarbeiten der Themen gehört für mich u.a., dass Raum zum Berichten von erlebten Krankheitsbeispielen und Fragen der Heilpraktikeranwärter besteht. Mein Ziel ist es, dass der Stoff möglichst von allen Teilnehmern begriffen wird, um das Erlernte im Beruf später alleine umsetzen zu können. - Da nicht jeder Mensch die gleichen Vorkenntnisse (das Leben, den Beruf, die Schulabschlüsse betreffend) mitbringt, ist jeder Kurs - geprägt durch seine Teilnehmer - etwas anders. Dadurch kann es leichte Variationen in der Gesamtausbildungsdauer geben.

Hinzu kommt, dass der Beruf des Heilpraktikers für jeden Anwärter eine große persönliche Veränderung und Entwicklung im Leben darstellt: Ganz gleich ob man schon als Physiotherapeut, Krankenschwester oder in ganz anderen Berufen gearbeitet hat, bedeutet diese Ausbildung eine große innere Weiterentwicklung hin zu einem eigenständigen sehr verantwortungsvollen Beruf. Dies kostet Zeit, die man sich hierfür nehmen sollte, um später authentisch und professionell für seine Patienten präsent sein zu können.

 

2. Warum raten Sie von Verkürzung der Ausbildungsdauer für Quereinsteiger oder Schüler mit sehr viel Lernzeit ab?

Mein Kursangebot besteht seit 2001. - Hierbei machte ich die Erfahrung, dass das Ausbildungsziel für Quereinsteiger/Studierende ohne Grundkursbesuch (insbesondere wenn nebenbei Berufstätigkeit besteht) nur sehr schwer zu erreichen ist. Stoffmenge und Stofftiefe bei all jenen Themen, die nicht explizit in den bis dahin bekannten/praktizierten Arbeitsbereichen liegen, stellen eine große Herausforderung für den HPA dar. Hierbei stellen sich immer wieder frustrierende Überforderungsgefühle beim Betreffenden ein oder der Unterrichtsablauf muss zum Leidwesen der Restgruppe gebremst werden, um das nötige Grundwissen zu vermitteln.

Die Idee, anstatt Grundkursbesuch einen Aufbaukurs aus diesem Grund mehrfach zu belegen, ist wenig sinnvoll: 1. Spart das meist keine Zeit in der Gesamtausbildungszeit - und somit keine Kosten. 2. Nach Durchlaufen eines kompletten Grundkurses hat ein HPA mehr Kenntnisse als nach dem mehrmaligen Besuch von Kompakt- oder Crash-Kursen, da in diesen Kursen der Stoff aus Zeitgründen gekürzt ist, oft nur "Rosinen" bearbeitet und wiederholt werden können.

 

3. Warum bieten Sie an Ihrer Schule keine Kurse für den sektoralen (psychologischen oder physiotherapeutischen) Heilpraktiker an?

Meiner Erfahrung nach ergab sich bei Interessenten für diese beiden Teilgebiete des Heilpraktikerberufes sehr oft (häufig erst im weiteren Verlauf ihrer Ausbildung oder Tätigkeit), dass auch diese Anwärter bedingt in andere Bereiche hinein arbeiten würden, was ihnen mit den genannten Einschränkungen jedoch untersagt ist. - Ob nun beispielsweise ein Tee oder Schüssler-Salz für den Magen oder die Venen, ein homöopathisches Mittel für die Stimmung ergänzend verordnet werden möchte, hierzu bedarf es der Erlaubnis zum Heilpraktiker (ohne Einschränkung). - Obendrein wird bei beiden Einschränkungen so viel Stoff aus dem uneingeschränkten Heilpraktikerwissen verlangt (insbesondere wegen möglicher Differenzialdoagnosen zu anderen Krankheiten mit vielleicht zunächst ähnlich aussehenden Krankheitsbildern; Gesetzeskunde, Hygiene...), dass es fragwürdig ist, ob es wegen verkürzter Ausbildungszeit wirklich auf Dauer gesehen Sinn macht, mit den sich daraus ergebenden Einschränkung arbeiten und leben zu müssen.

 

4. Warum bieten Sie keine Fernkurse an?

Hierzu habe ich bereits an anderer Stelle ausführlich geantwortet (Rubrik „Sonderkurse und Fernkurse“), aber vielleicht noch so viel: Würden Sie gerne zu einem Heilpraktiker, Chirurg, Friseur oder was auch immer gehen, der lediglich einen Fernkurs besucht hat?

 

5. Was ist Ihre Stärke, warum sollte man sich gerade für Kurse bei Ihnen entscheiden?

In meinen Kursen zählt sehr stark der Mensch, das Menschsein. Mir ist es nicht wichtig, ob jemand bereits ein Arztstudium hinter sich oder sein Leben als Hausfrau und Mutter oder auch als Gipser oder Postausträger gemeistert hat. Auch wenn jeder HPA letztenlich für sich selbst lernen muss, möchte ich doch jedem ehrlich Interessierten die Möglichkeit bieten, diesen einzigartigen, wertvollen und sehr schönen Beruf zu erlernen. Dabei ist es mein Ziel, jeden genau dort abzuholen wo er steht und ihn entsprechend seiner individiduellen Grundkenntnisse und Lebenserfahrungen zu fördern und zu begleiten. Dies ist mir, neben den oben erwähnten Zielen, wie fundierter und seriöser Wissensvermittlung, Prüfungs- und Praxisvorbereitung, ein sehr wichtiger Aspekt.